Wenn Haustiere angeschafft werden, denken die wenigsten Menschen an den nächsten Urlaub in fünf Monaten. Ist es dann soweit, stehen viele vor einem Problem: Wer kümmert sich ums Haustier, wenn die Familie in Urlaub ist? Gerade wenn mehrere Nager zusammen in einem großen Gehege gehalten werden, ist es kaum möglich, sie zur tierliebenden Tante in der 20km entfernten Stadt zu bringen, die sich um sie kümmern könnte. Daher sollte am besten schon vor der Anschaffung überlegt werden, ob ein Nachbar sich um die Tiere kümmern kann oder ob ein Verwandter/Bekannter bereit ist, jeden Tag zweimal nach den Tieren zu schauen und diese zu füttern. Wichtig ist natürlich auch, dass der potenzielle Tiersitter mit den Tieren gut klarkommt. Meerschweinchen sind zum Beispiel sehr sensibel und können sehr verschreckt auf eine laute, türenschlagende Person reagieren. Und die nette alte Dame nebenan hat sich vielleicht einen possierlichen Hamster vorgestellt und reagiert auf die vier Ratten mit einem entsetzten „Igittigitt!“.
Hilfreich ist es auch, eine Checkliste für den Tiersitter vorzubereiten: Darauf sollten nicht nur die Lieblingsspeisen des Tieres stehen, sondern auch Hinweise zur Erkennung von Krankheiten, die Telefonnummer des Tierarztes und eine Möglichkeit, den Besitzer im Urlaub zu erreichen.
Wenn die Tiere zuhause bleiben können
Für die meisten Nager ist es ideal, wenn sie zuhause bleiben können. Da die meisten ohnehin nicht alleine leben, sind sie sich gegenseitig Gesellschaft genug und der Mensch wird lediglich benötigt, um sie regelmäßig mit frischem Futter und Wasser zu versorgen und ihr Gehege ab und zu sauber zu machen. Ideal ist es natürlich, wenn der Tiersitter sich trotzdem etwas Zeit für die Tiere nimmt und sie zum Beispiel eine Stunde frei umherlaufen lässt, während er die Zeitung liest oder eine Sendung im Fernsehen verfolgt.
Wenn die Tiere weg müssen
Lässt es sich nicht vermeiden, dass die Tiere zu einem Sitter gebracht werden müssen, sollte die Reise möglichst stressfrei verlaufen. Kleine Nager wie Hamster oder Meerschweinchen werden am besten in ihrem eigenen Käfig transportiert. Bei großen Käfigen können die Bewohner in einen kleinen Behälter umquartiert werden, damit der Käfig im Kofferraum verstaut werden oder „hochkant“ auf den Rücksitz gelegt werden kann. Wichtig ist nur, dass die Tiere genug Frischluft und Trinkwasser haben. Im Urlaubsdomizil sollte direkt bei der Abgabe darauf geachtet werden, dass der Käfig einen guten Standort bekommt (ohne Zugluft oder in der prallen Sonne).
Findet sich im Freundeskreis und unter den Verwandten wirklich niemand, der die Tiere betreuen kann, hilft möglicherweise eine Tierpension in der Nähe. Über Haustierforen im Internet lassen sich häufig auch Tierfreunde im gleichen Ort finden, die sich gegenseitig aushelfen. Allerdings sollten Fremde zunächst einmal getroffen und im eigenen Haus besucht werden um zu sehen, wie es den Haustieren dort geht.