Die an Eichhörnchen erinnernden putzigen Streifenhörnchen sind seit vielen Jahren beliebte Heimtiere in Europa. Die meisten in Deutschland bekannten Streifenhörnchen gehören der asiatischen Gattung Tamias Sibiricus an, die auch Burunduk genannt wird. Die in Nordamerika verbreiteten Chipmunks sind dagegen in Europa eher selten.
Das asiatische Streifenhörnchen kann bis zu 17 Zentimeter lang werden, wobei der lange buschige Schwanz noch einmal genauso lang werden kann. In Deutschland toben mittlerweile zahlreiche Streifenhörnchen „wild“ in Parks und auf Friedhöfen herum, die vermutlich von ausgebüxten Heimtieren abstammen. Neben dem klassischen braun-weiß gestreiften Streifenhörnchen gibt es mittlerweile auch fast einfarbige und fleckige Züchtungen.
Streifenhörnchen lassen sich nur schwer zähmen und verfügen über einen großen Bewegungsdrang. Solange Kinder sich darüber im Klaren sind, dass ihr Streifenhörnchen kein Kuscheltier ist, eignen sich diese Tiere gut für Kinder, da sie tagaktiv sind und immer für Unterhaltung sorgen. Nur Lärm mögen sie nicht, also auch laute Musik oder laut kreischende Kinder.
Die Haltung
Ähnlich wie das Eichhörnchen in Europa besitzt das Streifenhörnchen einen großen Bewegungsdrang und klettert in freier Wildbahn auf Bäumen umher. Unter Tierschützern ist die Käfighaltung von Streifenhörnchen daher sehr umstritten. Gibt es keine Alternative zur Käfighaltung, sollte darauf geachtet werden, dass der Käfig möglichst groß ist – eine Mindesthöhe von zwei Metern ist Pflicht, damit das Tier darin herumklettern kann. Glücklicher sind Streifenhörnchen in selbstgebauten Gehegen und Volieren im Garten, in denen sie viel Platz zum Toben und Klettern haben.
Käfig oder Gehege sollten mit Sitzplattformen auf mehreren Ebenen ausgestattet sein, die mit Ästen und Leitern verbunden werden. Streifenhörnchen wissen sich auch mit Kletterseilen zu beschäftigen, die von der Käfigdecke hängen. Dazu benötigen die Tiere einzelne Schlafhäuschen als Rückzugsorte, Buddelkisten und Tunnel, in denen es sich verstecken kann. Dazu genügen durchaus die Papprollen im Toilettenpapier und in Küchentüchern.
Streifenhörnchen sollten regelmäßigen Auslauf bekommen. Da die Tiere jedoch sehr scheu sind, sollten sie in den ersten Wochen noch nicht freigelassen werden, bis sie den Käfig als ihr Revier anerkannt haben. Da die Hörnchen hervorragende Kletterer sind, sollte das Auslaufzimmer entsprechend abgesichert werden. Vor allem Kabel müssen abgedeckt sein. Aber auch andere Todesfallen lauern in herkömmlichen Wohnzimmer: So manches Streifenhörnchen ist schon jämmerlich ertrunken, nachdem es aus einer Pflanze in die volle Gießkanne fiel.
Die Ernährung
Streifenhörnchen ernähren sich gerne vielseitig. Als Grundlage kann handelsübliches Streifenhörnchenfutter mit Sämereien und Körnern dienen, das durch Frischfutter wie Obst und Gemüse ergänzt wird. Da Streifenhörnchen den ganzen Tag herumtoben verbrennen sie mehr Kalorien als andere Nagetiere und können daher auch fruchtzuckerhaltiges Obst und fetthaltige Nüsse gut wegstecken ohne zu verfetten. Mit „Leckerlis“ aus der Zoohandlung sollte dagegen sparsam umgegangen werden, da Streifenhörnchen Diabetes entwickeln können.
So niedlich es aussieht, wenn die Streifenhörnchen an einem Stückchen Schokolade knabbern, so wenig sollten sie schädliche menschliche Leckereien bekommen. Besser ist es, den Streifenhörnchen natürliche Leckereien von draußen mitzubringen, zum Beispiel Tannenzapfen, Eicheln oder Maronen.
Streifenhörnchen benötigen tierisches Eiweiß. Ideal ist Lebendfutter, d.h. Mehlwürmer oder Heimchen aus der Zoohandlung. Ansonsten nehmen Streifenhörnchen auch Rinderhackfleisch an, das jedoch noch sehr frisch sein muss. Eine Sepiaschale und ein Salzleckstein versorgen das Streifenhörnchen mit wichtigen Mineralien.