Wenn von Hamstern als Haustieren die Rede ist, wird generell der Goldhamster gemeint, ein zierliches Kerlchen von maximal 16 Zentimetern Größe und 120 Gramm Gewicht. Da Goldhamster die einzigen Nagetiere sind, die am liebsten alleine leben und somit auch einzeln gehalten werden können, gehören sie zu den beliebtesten Haustieren überhaupt. Zudem gelten sie als relativ pflegeleicht und damit auch als prima Haustiere für Kinder. Dabei ist jedoch zu beachten, dass Goldhamster nachtaktiv sind und tagsüber viele Stunden lang schlafen. Kinder sollten dazu gebracht werden, dies zu respektieren und den schlafenden Hamster tagsüber nicht zu wecken und so in seinem Tagesrhythmus zu stören – egal wie gerne sie mit ihm spielen wollen.
Der Goldhamster stammt ursprünglich aus Syrien, wo er als Wildtier jedoch gefährdet ist. Zunehmender Ackerbau zerstört seinen natürlichen Lebensraum und zudem wird er gezielt als Schädling verfolgt. Weltweit leben jedoch zahllose Goldhamster als Haustiere und leider auch als Versuchstiere n der Forschung. Sie alle gehen auf nur vier Jungtiere zurück, die 1930 im syrischen Aleppo gefangen und an der Hebrew University of Jerusalem vermehrt wurden.
Die Haltung der Goldhamster
Im Zoohandel werden häufig sehr kleine Käfige für Hamster verkauft, bei denen davon ausgegangen wird, dass das Laufrad den kleinen Kerlchen genügend Bewegung verschafft. Dies ist jedoch nur bedingt richtig. Da die Hamster in der Wüste für ihr Leben gerne buddeln, sollten sie im Käfig genug Platz für diese Aktivität in Form einer Buddelkiste haben. Diese kann mit einer Mischung aus Sand, Streu und Torf gefüllt werden.
Hamster klettern auch ausgesprochen gerne und sollten daher in einem ausreichend großen Käfig genug Platz haben um beispielsweise auf Ästen und kleinen Sitzflächen herumzuturnen. Zu groß sollte der Käfig jedoch auch nicht sein, damit sich die Hamster beim Herunterfallen keine Verletzungen zu ziehen können.
Auch ein ruhiger Rückzugsort zum Schlafen ist notwendig – dies kann ein kleines Holzhäuschen aus dem Zoohandel sein oder eine natürliche Höhle, die sich der Goldhamster selbst baut, wenn man ihm die Zutaten zur Verfügung stellt. Selbst die inneren Papprollen des Toilettenpapiers werden vom Hamster gerne als „Höhle“ benutzt.
Neben dem Laufrad sollte der Hamster auch Auslauf in der Wohnung bekommen. Dass dies heikle Folgen haben kann, werden wohl die meisten Goldhamsterbesitzer bestätigen. Die Tierchen verschwinden nicht nur gerne in kleinste Öffnungen, sondern klettern auch mutig an Vorhängen und in Zimmerecken bis an die Decke hoch und nagen alles an, was ihnen in die Zähne kommt – darunter auch Kabel und Schläuche.
Die Ernährung der Goldhamster
Goldhamster sind recht anspruchslose Kameraden, die mit dem handelsüblichen Hamsterfutter genug haben. Natürlich freuen sie sich auch über Leckereien wie Apfelschnitze, Möhren, Nüsse oder frische Gräser aus dem Garten. Wichtig ist auch, dass dem Hamster stets genügend Wasser zur Verfügung steht – eine am Käfig angebrachte Trinkflasche ist ideal.
Zu den Besonderheiten des Hamsters gehört der Bedarf an tierischem Eiweiß. Fehlt dieses, wird das Immunsystem des Tieres geschwächt und er wird anfälliger für Krankheiten. Ideal sind Mehlwürmer und Larven, die im Zoogeschäft erhältlich sind, aber auch rohes Rinderhackfleisch ist möglich.
Wichtig ist auch, dass dem Hamster Heu zur Verfügung steht, Äste, an denen er seine Zähne abwetzen kann und ein Salzleckstein.
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