Springmaus


Springmäuse haben sich in den letzten Jahren als beliebte Heimtiere etabliert die jedoch viel Pflege und Aufmerksamkeit benötigen. Gemeint ist in der Regel die Gattung der Wüstenspringmäuse, die aus den trockenen Regionen Nordafrikas und Westasiens stammen. Sie besitzen auffällig große Hinterbeine, die an kleine Kängurus erinnern und können mit diesen Beinen mehrere Meter weit springen. In freier Wildbahn legen die kleinen Tierchen bis zu 14 Kilometer am Tag auf Futtersuche zurück.

Springmäuse lassen sich kaum zähmen und sind vor allem nachtaktiv, so dass sie als Spielkameraden für Kinder auf keinen Fall geeignet sind. Ob Springmäuse in Einzel- oder Gruppenhaltung leben sollten, wird unterschiedlich gesehen und kommt auch auf die spezielle Art der Springmaus an. Wichtig bei Paar- oder Gruppenhaltung ist auf jeden Fall, dass den Tieren ausreichend Platz zur Verfügung steht. Da Springmäuse sehr weit springen können, dürfen sie nicht in einengenden Käfigen gehalten werden. Ein Gehege von mindestens drei Meter Länge sollte vorhanden sein. Mit anderen Worten: Werden die Springmäuse drinnen gehalten, werden sie einen größeren Teil eines Zimmers für sich beanspruchen. Die Außenhaltung wird nicht empfohlen, da den Wüstenbewohnern das deutsche Klima zu kalt und feucht ist.

Die Haltung der Springmaus

Am besten wird ein großes Gehege von mindestens 3 x 2 Metern angelegt, in dem sich mehrere Rückzugsmöglichkeiten (Häuschen, Tunnel, etc.) befinden, sowie Beschäftigungsmöglichkeiten zum Knabbern und Spielen. Zudem benötigen Springmäuse ein Sandbad, in dem sie ihr Fell pflegen können. Chinchilla-Sand ist auch für Springmäuse gut geeignet. Eine Buddelkiste wird ebenfalls gerne angenommen.

Damit die Springmaus ihren Bewegungsdrang ausleben kann, sollte sie viel Freilauf in der Wohnung bekommen. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass sie Möbel und Kabel nicht anknabbern kann. Auch vor Tapeten macht die Springmaus nicht halt! Topfpflanzen sollten außer Reichweite der Mäuse sein, da sie die Pflanzenerde gerne zum Buddeln benutzen. Besitzer sollten zudem wissen, dass Springmäuse nicht stubenrein werden und ihr Geschäft überall in der Wohnung verrichten, so dass sie nicht aus dem Augen gelassen werden sollten. Wer eine Springmaus in einem Terrarium oder Aquarium halten will, sollte die gläsernen Wände mit Blättern und Ästen verkleiden, damit sie beim Springen immer wieder gegen die (für sie) unsichtbaren Wände donnert.

Die Ernährung

Springmäuse finden in freier Wildbahn nur karge Nahrung vor. In erster Linie ernähren sie sich von Wurzeln und anderen Pflanzenteilen, sowie von Insekten. In Gefangenschaft sollten sie Heu und Körnerfutter bekommen, sowie frisches Gemüse. Obst ist aufgrund des Fruchtzuckergehaltes nur bedingt empfehlenswert. Wichtig ist auch, dass die Springmäuse immer frisches Wasser zur Verfügung stehen haben. Wer den Mäusen Beschäftigung bieten will, kann das Futter immer wieder an unterschiedlichen Stellen im Gehege auslegen, so dass sie sich auf Futtersuche machen müssen.

Besonderheiten

In freier Wildbahn verfallen die Springmäuse öfter mal in eine Starre um Energie zu sparen.  Dazu gehört einerseits ein winterschlafähnlicher Zustand wenn es kalt ist, aber auch eine vergleichbare Starre bei großer Hitze, die ihnen hilft, ihre Körpertemperatur auf niedrigem Stand zu halten. Wenn die eigene Springmaus also einmal in eine solche Starre verfällt, besteht in der Regel kein Grund zur Sorge.  Da sie auf deutsche Temperaturen empfindlich reagiert, kann ihr im Winter zusätzliche Wärme mit einem Rotlicht verschafft werden, das eine bestimmte Ecke im Käfig beleuchtet und wärmt.

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